Das Netzwerk Ökosozialismus präsentiert den im Juni 2021 mitgeschnittenen Vortrag von Jacqueline Andres und Jürgen Wagner von der Informationsstelle Militarisierung (IMI). Der Vortrag mag auf den ersten Blick nach dem russischen Überfall auf die Ukraine überholt scheinen. Doch das Gegenteil ist richtig. Er präsentiert die damalige Einschätzung der NATO, die zeigt, dass diese Organisation keineswegs ein Friedensbündnis ist. Und dass die Lage in Europa heute deutlich anders und etwas komplizierter ist, als das schlichte Bild, das uns die Medien tagtäglich vorspiegeln.
Wir haben es sicherlich mit einem imperialistischen Russland zu tun. Das beweist Putins Kriegskurs gegen die Ukraine. Aber auch die Interessen der USA und der NATO sind keineswegs auf Frieden ausgerichtet. Das verdeutlicht der Film, indem er die Vorgeschichte des Konfliktes analysiert.
Die Schlussfolgerung daraus: Die USA setzen auf einen langen Abnutzungskrieg an der russischen Westfront und wollen damit den russischen Konkurrenten ökonomisch und militärisch schwächen. Und damit die Hegemonie der USA in der europäischen Region wieder zu stärken. Auf einen sofortigen Frieden und ein Einfrieren des Konflikts entlang der momentanen Frontlinien setzt leider keine Partei. Stattdessen nehmen sie den Tod von zehntausenden UkrainerInnen und noch mehr Verletzten billigend in Kauf. Dazu das Ausradieren ganzer Städte von der Landschaft. Dagegen steht die traditionelle Position der Friedensbewegung, die für einen bedingungslosen Frieden und das sofortige Einfrieren des mörderischen Krieges eintritt.
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